Deserving Welcome? Immigrants, Christian Faith Communities, and the Contentious Politics of Belonging in the US South
Published online on March 14, 2016
Abstract
This article examines articulations of merit and deservingness in relation to immigrants in the US South. In a context of pronounced anti‐immigrant sentiment, scholars have rightfully focused on state practices that marginalize immigrants. Yet xenophobia and exclusion are but one set of responses to immigrants. Societies also construct immigrants as meritorious figures: hard workers, entrepreneurs, and upholders of family values. The figure of the “good immigrant”, like that of the “bad immigrant”, is routinely produced and reproduced in social settings that are not obviously political, including churches. Christian faith communities in the US South, we show, offer the potential for a politics built around inclusive understandings of belonging. But Christian universalism is in constant tension with nationalist ways of thinking and acting. Whether they praise immigrants for their virtues or criticize them for their shortcomings, congregants and pastors tend to cast immigrants in the role of foreign Other.
Dieser Aufsatz erörtert wie Einwanderern im Süden der USA gesellschaftlicher Wert und Verdienst zugeschrieben oder abgesprochen werden. Im Rahmen der stark ausgeprägten Anti‐Einwandererstimmung in der Region haben Wissenschaftler zu Recht zunächst staatliche Praktiken, die zur Ausgrenzung von Einwanderern beitragen, untersucht. Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung sind aber lediglich zwei der möglichen Reaktionen auf Einwanderer. Die Gesellschaft betrachtet Zuwanderer oft auch als verdienstvoll: sie werden als harte Arbeiter, Unternehmer, und Träger von Familienwerten aufgefasst. Das Symbol des “guten Einwanderers” ensteht dabei ebenso wie das des “schlechten Einwanderers” gewöhnlich in sozialen Situationen, die, wie wir beispielhaft für christliche Gemeinden zeigen, bei oberflächlicher Betrachtung nicht offensichtlich als politisch motiviert erscheinen. Jedoch schaffen diese christlichen Glaubensgemeinschaften im Süden der USA Raum für eine integrationsfreundliche Politik der Zugehörigkeit. Dabei stehen allerdings christlicher Universalismus und nationalistisches Denken und Handeln in ständiger Spannung zueinander. Es macht dabei kaum einen Unterschied, ob Gemeindemitglieder und Pastoren Einwanderer für ihre Tugenden loben oder sie für ihre Mängel kritisieren. In der Regel finden sich Einwanderer in der Rolle des fremden „Anderen“ wieder.